FR

Mehr Sensibilisierung zu Gewalt im Alter

27. Februar 2024 – Ältere Menschen können aufgrund ihrer altersbedingten Einschränkungen besonders verletzlich sein. Das Parlament hat nun eine Motion zur Gewaltprävention angenommen. Der Bundesrat wird beauftragt, ein Impulsprogramm zur Prävention von Gewalt im Alter zu realisieren. Der Städteverband begrüsst den Entscheid.

Gewalt im Alter ist zu weiten Teilen ein Tabuthema. Offizielle Zahlen gibt es nicht und die Dunkelziffer ist hoch. Die Gewalt gegen Seniorinnen und Senioren kann sich physisch und psychisch zeigen: Psychische Gewalt geschieht oft subtil und ist von aussen kaum wahrnehmbar. Misshandlungen und Gewalt geschehen oftmals aufgrund von Überforderung oder Überlastung der Angehörigen und Fachpersonen. Der Bundesrat anerkennt die Notwendigkeit, gemeinsam mit den Kantonen und den zuständigen Akteuren Präventions- und Interventionsmassnahmen in die Wege zu leiten. Das Parlament folgte dieser Argumentation und überwies die Motion «Impulsprogramm zur Prävention von Gewalt im Alter mit Fokus auf Betreuung».

 

Das Impulsprogramm würde die Städte in ihren Bestrebungen unterstützen, die Hilfe und Betreuung für betagte Personen und Angehörige zu verbessern und Gewalt im Alter zu verhindern. Dieses soll auf die Sensibilisierung und Enttabuisierung der Problematik beitragen und auf die Stärkung bisheriger Präventions-, Bildungs- und Vernetzungsangebote abzielen. Zugängliche, erschwingliche Betreuungsangebote können diese Risikofaktoren substanziell mildern bzw. präventiv wirken. Ausserdem soll der Ausbau von qualitativ guten, einfach zugänglichen Angeboten zur Betreuung älterer Menschen gefördert werden, welche zur Entlastung der betreuenden Angehörigen beitragen. Schliesslich kann eine gute Betreuung durch den Aufbau einer Vertrauensbeziehung die Früherkennung von Misshandlungsfällen verbessern und zur Enttabuisierung beitragen.

  ·  
+41 78 739 78 16
  ·  
info@aegerter-holz.ch