Wohnungspolitik

Die Versorgung mit angemessenem Wohnraum ist in der Bundesverfassung verankert und hat eine hohe gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung. Die Städte sind besonders herausgefordert, genügend Wohnraum für alle zur Verfügung zu stellen. Der gemeinnützige Wohnungsbau spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein bewährtes, wirksames und äussert günstiges Instrument der Wohnungspolitik des Bundes ist der Fonds de Roulement. Aus dem Fonds werden gemeinnützigen Bauträgern zinsgünstige, rückzahlbare Darlehen gewährleistet.

Die Wohnungspolitik hat Berührungspunkte zu zahlreichen anderen Politikbereichen. Im Zusammenhang mit der Sozialpolitik besteht die Herausforderung, dass Personen mit bescheidenen finanziellen Mitteln Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Zugleich steigt aufgrund der Alterung der Bevölkerung der Bedarf an altersgerechten Wohnungen. In der Energiepolitik ist für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 eine hohe Sanierungsrate bei den Gebäuden zentral. Auch neue digitale Angebote und Anwendungen wie Airbnb Quartier-Apps oder Smart-City-Konzepte wirken sich auf das Wohnungswesen aus. Politisch eng verknüpft ist die Wohnungspolitik zudem mit der Planung und Entwicklung von Mobilität, Raum sowie Umweltschutz.

Quartierentwicklung

Nebst raumplanerischen Fragen sind Fragen der Quartierentwicklung für die Wohnungspolitik von Bedeutung. Die Quartierentwicklung leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen Durchmischung oder dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Im Auftrag des Bundes führt der Städteverband das «Netzwerk Lebendige Quartiere», eine Informations- und Austauschplattform zur Quartierentwicklung. Neben dem Erhalt der Erfahrungen aus den Projets urbains werden neue Erkenntnisse aufbereitet und an verschiedenen Veranstaltungen diskutiert. Die Städte und Gemeinden können dabei ihr Know-how austauschen und vertiefen, Inputs erhalten und Kontakte knüpfen.