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Ständerat will Nutzung von Lastenvelos unnötig verkomplizieren

11. Dezember 2025 – Der Ständerat hat einer Motion zugestimmt, die fordert, dass Lastenvelos unabhängig von ihrem Gewicht und ihrer Geschwindigkeit mit einem Kontrollschild ausgestattet werden sollen. Aus Sicht der Städte wäre dies ein unverhältnismässiger und kontraproduktiver Eingriff, der die Entwicklung des Veloverkehrs behindert.

Mit der von der Motion 25.4099 Poggia geforderten Kontrollschildpflicht soll erreicht werden, dass die Nutzerinnen und Nutzer von falsch abgestellten Lastenvelos gebüsst werden können. Zudem sollen sie laut Motion speziell in die Verantwortung genommen werden, da sie mit den Lastenvelos häufig auch Kinder transportieren.

 

Aus Sicht der Städte ist der Vorstoss unbegründet und willkürlich. Nutzerinnen und Nutzer von Lastenvelos verstossen nicht öfter gegen die Regeln als andere Verkehrsteilnehmende. Die Sicherheit beim Transport von Kindern hängt insbesondere von der verkehrlichen Situation ab. Kommt hinzu, dass mit der neu geschaffenen Kategorie der «schweren Motorfahrräder» Lastenvelos mit einem Gesamtgewicht von mehr als 250kg bereits immatrikulationspflichtig sind.

 

Aufgrund ihrer Transportkapazität und der elektrischen Unterstützung stellen Lastenvelos für viele Fahrten eine taugliche Alternative zum Auto dar. Weil Lastenvelos ein flächeneffizientes, leises und klimafreundliches Fortbewegungsmittel sind, ist ihre weitere Verbreitung nicht zu behindern, sondern zu fördern. Der Städteverband ruft deshalb den Nationalrat auf, den Fehlentscheid des Ständerats zu korrigieren und die Motion abzulehnen.

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