Die Schweizer Städte sind gut gewappnet für die schrittweise Öffnung
Mehrere grössere, zum Teil aber auch kleinere Städte haben Freiflächen wie Parks, Grün- und Sportanlagen oder andere Hotspots gesperrt. Viele davon bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Öffnungen bereits am 27. April sind in den Städten nur punktuell geplant. Beispielsweise öffnet die Stadt Bern die Münsterplattform, während die Öffnung der anderen geschlossenen Parkanlagen schrittweise und nach Beobachtung der Lage erfolgt. Andere Städte – zum Beispiel Basel, St.Gallen, Neuenburg oder Chur – haben in den letzten Wochen auf die Schliessung von Parkanlagen verzichtet. Wichtig bleibt in allen Städten, dass die Bevölkerung weiterhin Abstand hält und sich im öffentlichen Raum nicht grössere Gruppen bilden. Die Distanz- und 5-Personen-Regeln gelten nach wie vor.
Menschenschlangen mit ausreichendem Abstand auf öffentlichem Grund werden grundsätzlich toleriert. Sie stellten bislang gemäss den Rückmeldungen in den Städten kaum ein Problem dar, die Disziplin vor den Ladengeschäften ist erstaunlich gut. Ladeninhabern wird empfohlen, die Abstände klar auf dem Boden zu markieren, wie das bei den bereits geöffneten Lebensmittelgeschäften gehandhabt wird. Gewisse Städte suchen auch gezielt das Gespräch mit Geschäftsinhabern. Oftmals verfügen Grossverteiler über private Parkplätze und Freiflächen vor den Geschäften, beanspruchen also den öffentlichen Raum nicht. Zusätzliche Vorschriften im Hinblick auf den 27. April wurden gemäss den Rückmeldungen keine erlassen. Die entsprechenden Erfahrungen werden die Städte aber erst kommende Woche machen können. Ob es dann Anpassungen braucht, wird situativ zu entscheiden sein.
Verkehrsflächen haben die an der Umfrage teilnehmenden Städte bisher nur punktuell neu organisiert, so wurden etwa einzelne Zufahrtsstrassen zu Freizeit- oder Aussichtsorten gesperrt. Grundsätzlich richten sich die Städte nach den Vorgaben des Bundes und tragen dazu bei, die Übertragungsrisiken im öffentlichen Raum einzudämmen. Die Städte stellen fest, dass sich die Bevölkerung insgesamt an die Vorgaben hält. Die Stadtpolizeien sind weiterhin im öffentlichen Raum präsent; teilweise wurden spezielle Corona-Patrouillen gebildet. Hauptsächlich informieren sie und müssen nur punktuell eingreifen.