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Baden: Gemeinsam aktiv für die Biodiversität

18. Oktober 2021 – Das Projekt «Natur findet Stadt» und der Umweltblog der Stadt Baden zeigen auf unterschiedliche Art, wie reales Erleben und digitale Medien sich ergänzen können, wenn es darum geht, die Natur in unseren Städten zu fördern.

Barbara Finkenbrink und Pascale Contesse, beide Projektleiterinnen bei der Stadtökologie der Stadt Baden

 

Mit einer Siedlungsentwicklung nach Innen ist es heute wichtiger denn je, dass die verbleibenden Grünflächen im Siedlungsraum gesichert, vernetzt und ökologisch aufgewertet werden. Kurzum: Es braucht eine gezielte Biodiversitätsförderung im Siedlungsraum, die gleichzeitig das Stadtklima fördert, und zwar auf öffentlichen wie privaten Grünflächen.

Das Projekt «Natur findet Stadt»: gemeinsam aktiv werden

Genau dies hat das Projekt «Natur findet Stadt» zum Ziel: Städte und Gemeinden setzen sich gemeinsam mit Privaten und Gartenbaubetrieben für mehr Natur vor der eigenen Haustür ein. Es gilt das Motto: Jede Fläche zählt und alle können einen Beitrag leisten. Damit dies gelingt, setzt «Natur findet Stadt» in der Motivation privater Gartenbesitzender auf:

·        das direkte Erleben von Vorbildern;

·        Unterstützung zum Handeln;

·        persönliche Kommunikation durch «Mund-zu-Mund-Propaganda»;

·        Wertschätzung für den geleisteten Einsatz;

und schlicht und ergreifend darauf, dass das Erleben von Naturvielfalt Freude bereitet und die erfolgten Umsetzungen Anlass zum Feiern geben.

 

Zu erlebbaren Vorbildern wird nicht nur die öffentliche Hand, indem sie öffentliche Grünräume naturnah aufwertet und pflegt. Auch Private werden zu Botschaftern, wenn sie die Aufwertungen in ihren Gärten Freunden und Nachbarn bei einer Art «Tupperware-Party der Biodiversität», einem Gartenapéro, präsentieren.

 

Unterstützung zum Handeln bietet das Projekt durch kostenlose, professionelle Gartenberatungen, durch Unterstützung seitens der Gemeinden und durch einen digitalen Massnahmenkatalog auf der Website von Natur findet Stadt.

 

Das persönliche Gespräch unter Freunden, Nachbarn und mit Gartenfachpersonen ist ein wesentlicher Baustein der Kommunikation. Sie wird gestärkt durch eine digitale Kommunikation über die Website.

 

Zur Wertschätzung zählt das Gartentorschild (Auszeichnung und Werbemittel) ebenso wie ein Apéro-Korb, welcher die Durchführung der Apéros erleichtert und damit das Weitertragen der Idee unterstützt.

 

Das Projekt «Natur findet Stadt», das seinen Beginn in der Stadt Baden nahm und von der Stadtökologie der Stadt Baden entwickelt wurde, ist heute in der Trägerschaft des Naturama Aargau. Durch diese Trägerschaft im Auftrag des Kantons Aargau (BVU) konnte das Projekt seine Weiterentwicklung und Multiplikationswirkung für alle Gemeinden im Kanton Aargau entfalten. Aktuell sind 15 Gemeinden und über 250 Private am Projekt beteiligt. «Natur findet Stadt» hat 2021 den Binding Preis für Biodiversität erhalten.

 

Der Umweltblog Baden: einfach lokal handeln

Die Stadtökologie der Stadt Baden hat Teilaspekte des Projekts «Natur findet Stadt» mit ihrem Umweltblog weiterentwickelt, nämlich das Zusammenspiel aus persönlichem Naturerleben und einer Sensibilisierung und Wissensvermittlung mittels sozialer Medien. Mit dem Umweltblog steht der Stadt Baden seit Juni 2019 ein vielseitiges Medium zur Umweltkommunikation zur Verfügung. Verantwortlich für den Betrieb ist die Fachabteilung Stadtökologie. Ebenfalls im Redaktionsteam ist die Abteilung Stadtforstamt. Wöchentlich berichtet der Blog über Aktuelles aus der Badener Natur. Er macht Lust auf Entdeckungstouren in Badens vielfältigen Naturräumen. Er schaut Menschen bei ihrer Arbeit in Badens Grünräumen über die Schulter, stellt Projekte von initiativen Gruppen vor und ist Plattform für Gastbeiträge. Attraktives Kernstück des Blogs ist die Agenda mit Natur- und Umweltveranstaltungen in der Region Baden.

 

Ziel des Umweltblogs ist es, die Badener Bevölkerung niederschwellig zum umweltbewussten Handeln anzuregen. Das gelingt, wenn sie bei ihren Interessen abgeholt werden, wenn Geschichten Emotionen auslösen, wenn Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz ein Gesicht bekommen. Haupt-Zubringer der circa 3000 Seitenaufrufe pro Monat sind Google und der Newsletter von Stadtökologie/Stadtforstamt. Der Umweltblog dient wiederum als Zubringer zur städtischen Website, wo sich ausführliche Informationen zur Badener Umwelt finden. Mit dem Umweltblog Baden gelingt somit ein Brückenschlag zwischen realem Naturerleben mit lokalem Bezug und digitaler Sensibilisierung per Social Media.

 

Die Fachabteilung Stadtökologie der Stadt Baden ist zuständig für die Bereiche Naturschutz, Umweltschutz, Altlasten, Klima, Nachhaltige Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit.

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