Donnerstag, 22. August 2019, 10.00 Uhr
Schweizerischer Städteverband, Monbijoustrasse 8, Bern (2. Stock)
Die Agglomerationen sind Städte der Zukunft. Sie sind noch lange nicht zu Ende gebaut. Dennoch werden sie in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen. Der Städteverband, der die Städte und Agglomerationen vertritt, rückt die Agglomerationen in den Fokus: Was beschäftigt diese Orte und Regionen angesichts der grossen Umwälzungen? Welche Unterstützung brauchen sie von Bund und Kantonen? Und wie können sie voneinander lernen und zusammenarbeiten? Der Städteverband lanciert dazu ein Programm zur Stärkung der Agglomerationen. Die Jahresmedienkonferenz markiert den Auftakt dazu. Es sprechen folgende Personen:
- Nationalrat Kurt Fluri, Präsident Schweizerischer Städteverband, Stadtpräsident von Solothurn
- Claudine Wyssa, Gemeindepräsidentin von Bussigny VD, Präsidentin der SDOL (Stratégie et développement de l’Ouest lausannois)
- Nationalrat Philipp Kutter, Stadtpräsident von Wädenswil ZH
- Renate Amstutz, Direktorin Schweizerischer Städteverband
Referate
Bevölkerungswachstum
Wäre die Schweiz in den letzten 35 Jahren so gewachsen wie eine durchschnittliche Agglomerationsgemeinde, hätten wir heute über 10 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz.
Das Bevölkerungswachstum in den Agglomerationen entwickelte sich über die letzten 35 Jahre (1982 bis 2017) sehr unterschiedlich. Im genannten Zeitraum ist die Schweizer Bevölkerung insgesamt um 32,4% gewachsen. Die Gemeinden mit einem überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum sind grün eingefärbt – dunkelgrün die Gemeinden mit sehr intensivem Wachstum. Auffallend ist die Entwicklung in den Agglomerationen: Mit Blick auf die Umrisse der 49 Schweizer Agglomerationen ist ersichtlich, dass sich das Bevölkerungswachstum insbesondere auf die Agglomerationen und agglomerationsnahen Gebiete konzentriert.
Das durchschnittliche Wachstum der Agglomerationsgemeinden beträgt 59 Prozent. Zwei Drittel der Agglomerationsgemeinden hatten ein höheres Bevölkerungswachstum als der schweizerische Durchschnitt. Die Kernstädte verzeichneten ein vergleichsweise schwächeres Wachstum. Bemerkenswert ist aber, dass sie seit der Jahrtausendwende wieder wachsen. (Quelle: Bundesamt für Statistik)
Pendlerströme
Die Pendlerströme haben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. 1990 pendelten in der Schweiz weniger als drei Millionen Menschen zur Arbeit. 2017 waren es bereits vier Millionen. Die Bewegungen haben sich dabei von den Kernstädten auf die Agglomerationen ausgedehnt. (Quelle: Bundesamt für Statistik)
1990
2014