Liebe Leserin, lieber Leser
Die Schweiz wird älter. In den Schweizer Städten wird sich bis 2050 die Zahl der über 60-Jährigen verdoppeln. Dieser demografische Wandel ist eine Herausforderung für die Städte und zugleich ist er eine Chance. Für den Stadtpräsidenten von Brig-Glis, Mathias Bellwald, ist dies in der Stadt bereits spürbar: Ältere Menschen wollen sich einbringen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Die Herausforderung dafür liegt nicht im Altern selbst, sondern darin, die Umgebungen an die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen im Laufe ihres Lebens anzupassen. Mit barrierefreien Infrastrukturen, digitaler Inklusion und allgemeiner gesellschaftlicher Teilhabe können Schweizer Städte altersfreundlicher werden, wie Thiago Hérick de Sá, Koordinator des Globalen Netzwerks für altersfreundliche Städte und Gemeinden der WHO erläutert. Nach der Expertin für Sozial- und Alterspolitik, Prof. Valérie Hugentobler, braucht es dafür insbesondere soziale Nähe, unterstützende Nachbarschaften und eine Politik, die Altern als gesellschaftliche Aufgabe versteht. In diesem Sinne ist Alterspolitik immer auch Gesellschafts- und Zukunftspolitik.
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und viel Vergnügen mit dieser Ausgabe von «focus» zum Thema Gut älter werden in der Stadt.