29. / 30. August 2024

Städte und städtische Gemeinden sind die begehrtesten Lebens- und Arbeitsorte für die Mehrheit der Menschen der Schweiz. Sie bieten urbanen Qualitäten: kurze Wege, ein breites kommerzielles, soziales und kulturelles Angebot, vielfältige Begegnungs-, Bewegungs- und Freizeitmöglichkeiten und Experimentierraum für Kreativität und Wirtschaft. Die Anziehungskraft der Städte ist kein Zufall, sondern die Folge zielgerichteter Stadtentwicklung, Planung und Wohnpolitik. Die Städte haben ihrer Rolle gemäss für Sozialziele und Wirtschaftlichkeit zu sorgen: Wird in diesem Spannungsfeld ein Gleichgewicht erreicht, entstehen attraktive Städte für alle.

Seit der Revision des Raumplanungsgesetzes 2014 gelten für die Innenentwicklung verbindliche Paradigmen in der Stadtplanung, welche eine qualitätsvolle räumlich-planerische Verdichtung bewirken sollen. Dabei sind die Stadtentwicklungs- und Transformationsprozesse so nachhaltig und resilient zu gestalten, dass das Bevölkerungswachstum, die veränderten Konsumansprüche und der Wohlstand gewährleistet werden können. Die städtische Wohnpolitik ist hierbei ein Schlüsselfaktor.

Welche Rolle und Handlungsmöglichkeiten haben die Städte, damit eine räumlich-planerische Verdichtung und qualitätsvolle Stadtentwicklung gelingt? Wie können Städte ihre Innenentwicklungsprozesse am besten steuern, damit trotz zunehmender Knappheit gewünschter Wohnraum und ein attraktives Wohnumfeld für die gesamte Bevölkerung entstehen kann? Wie kann städtische Wohnpolitik zur Umsetzung der Ziele der Innenentwicklung beitragen und dabei verschiedene Akteurinnen für die Produktion einer attraktiven Stadt einbeziehen?

Diesen Fragen gehen wir am heurigen Städtetag nach. Wir werden hören, wie Städte ihren wohnungspolitischen Herausforderungen begegnen können oder sollten und mit welchen Prozessen und Beispielen sie dies schon tun.