Liebe Leserin, lieber Leser
«Wohnungsnot – die Wurzel des Problems angehen», «Zusammenrücken wegen der Wohnungsnot», «Warum gibt es kaum freien Wohnraum in der Stadt»? – solche Schlagzeilen sind seit geraumer Zeit allgegenwärtig. Eigentlich sind die Städte die Opfer ihres eigenen Erfolges: Ihre Anziehungskraft ist wegen hoher Lebensqualität gross. Die Folge: Viele Schweizer Städte haben ein Problem mit einem zu knappen Angebot an (bezahlbarem) Wohnraum. Ein Lösungsansatz ist die Innenverdichtung. Seit 2014 verlangt dies das Raumplanungsgesetz. Wie kann dies qualitativ hochwertig gelingen?
Diese und zahlreiche weitere Fragen diskutieren am 29. und 30. in Lausanne die Stadtpräsidentinnen und -präsidenten am Städtetag in Lausanne. Wir schauen in dieser Ausgabe voraus: Sie lesen Inputs im Interview von Grégoire Junod, Stadtpräsident der Gastgeberstadt sowie von der Stadtplanerin aus Bern (Jeanette Beck). Und: Der Städteverband stellt Erfolgsfaktoren für die Innenentwicklung vor.
Wir wünschen gute Lektüre!
Liebe Leserin, lieber Leser
Das Bevölkerungswachstum beschäftigt die Städte in vielerlei Hinsicht. Es erfordert erhebliche Investitionen in diversen Bereichen. Sei es die Erhöhung der Anzahl Kitaplätze, die Bereitstellung neuer Infrastruktur oder die Schaffung neuen Wohnraums, unsere Städte müssen sich mit grossen Herausforderungen auseinandersetzen. Der Zuwachs kann Ängste wecken, muss aber relativiert werden. Erstens variiert das Ausmass von Stadt zu Stadt, wie uns Franziska Bitzi Staub, Finanzdirektorin der Stadt Luzern, in Erinnerung ruft. Zweitens kann die Entwicklung auch eine Chance sein, wie Laurent Tremblet im Fall der Stadt Meyrin erzählt. Die Konferenz der städtischen Finanzdirektorinnen und -direktoren hat kürzlich eine Studie mit dem Titel «Bevölkerungsentwicklung unter der Lupe: Fakten, Wirkungen und Handlungsfelder für die Schweizer Städte» in Auftrag gegeben. Die Studie bietet eine Bestandsaufnahme der Situation in der Schweiz und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf.
Wir laden Sie ein, sich in dieser Ausgabe von «focus» mit dem Thema zu befassen und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der Studie und unseres Magazins.