Im Jahr 1930 wurde eine Städtestatistik als Versuch dem Urteil der Städte unterbreitet und anschliessend 1931 erstmals Statistische Mitteilungen des Schweizerischen Städteverbands im Eigenverlag veröffentlicht; es war die allererste Ausgabe dieser Publikation. Nebst Angaben zu Bevölkerung, Areal, Grundbesitzwechsel, Wohnungen, Lebenskosten- und Mietindex, Finanzen und Fabrikbetrieben erhielt damals der Verkehr – inklusive der Post und SBB – das grösste Kapitel.
Damals wie heute sind es ähnliche Herausforderungen und Interessen, die – bei aller Heterogenität und Eigenständigkeit – den Städten gemein sind. Der Städteverband bietet seit jeher einen Überblick über ausgewählte Erscheinungen und ihre statistische Entwicklung. Beispielsweise wurden bereits in der ersten Ausgabe von 1931 die Preise für Wohnungsmieten in den Städten thematisiert.
Vollständige Quellenangabe
Prof. F. Mangold. 1931. Statistische Mitteilungen (1). Schweizerischer Städteverband (SSV). Zürich.
Auszug aus dem Vorwort der Erstausgabe
Die Städte der Schweiz schliessen soviele gemeinsame Probleme und Interessen ein, dass sie sich 1897 zum Städteverband zusammengeschlossen und ein eigenes Sekretariat gegründet haben und in jährlichen Tagungen ihre Delegierten zusammentreten lassen, um wichtige, die Städte berührende Fragen zu behandeln.
Das Sekretariat ist im Laufe der Zeit eine für die Städte wichtige Auskunftstelle geworden, die auf manche Anfrage erst wieder Umfragen stellen muss. Eine gleichartige Statistik gewisser städtischer Erscheinungen und Probleme würde viel Erleichterung schaffen, böte aber den noch viel grössern Vorteil, dass sich die Städte an ihr beteiligten und dadurch veranlasst würden, die meist sowieso vorhandenen Zahlen nach einem bestimmten Schema zu sammeln und zu gruppieren. Sie selbst werden davon in ihrer Praxis den grössten Nutzen ziehen.
Eine Städtestatistik wird zweierlei Zahlen enthalten.
1. solche, die über den Stand einer Erscheinung Auskunft geben, Arealstatistik, Bevölkerungsstatistik aus der Volkszählung, also alle zehn Jahre. Bestand an gewissen Einrichtungen, Anlagen, Bibliotheken, Schulen usw.
2. solche, die über die Bewegung der Erscheinungen orientieren, die also jährlich neu ergänzt oder erstellt werden müssen.
Mit der Zeit soll diese Städtestatistik systematisch ausgebaut werden, und nicht nur die Ergebnisse der eidgenössischen und kommunalen Statistik enthalten, sondern es wird erwartet, dass die Städte selbständige Erhebungen auf Spezialgebieten durchführen und hier veröffentlichen werden. Es brauchen auch nicht bloss Zahlen zu sein; in einzelnen Darstellungen wird der Text die Oberhand haben. [...]
Für die Redaktion:
Prof. F. Mangold