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Dossier: Automatisiertes Fahren


Dossier: Automatisiertes Fahren

Automatisierte Fahrzeuge sind auf unseren Strassen und Schienen bereits Realität. Im öffentlichen Verkehr gibt es die vollautomatische Metro in Lausanne oder autonome Kleinbusse in Sion, Marly und Schaffhausen, bei vielen neuen Autos sind Fahrassistenten Standard. Einige Automobilhersteller haben hochautomatisierte Autobahn-Chauffeure entwickelt und tüfteln nun an Autobahn- und Park-Piloten, die in einem bestimmten Umfeld vollautomatisiert fahren können. Es ist also absehbar, dass sich Lenkerinnen und Lenker in Zukunft stufenweise aus der operativen Verantwortung für ihre Fahrzeuge zurückziehen können. 

 

Die Automatisierung im Verkehr stellt Städte, Gemeinden, Kantone und die öffentlichen Personentransportunternehmen vor vielschichtige Herausforderungen, bietet aber auch zahlreiche Chancen: Effizienz- und Flächengewinne beim Parkraum, Kapazitätsgewinne auf der Strasse, neue Möglichkeiten für die Verkehrssteuerung, die Entwicklung von Mobility-as-a-Service-Angeboten (Kombination verschiedener öffentlicher und privater Transportleistungen, organisiert über eine Plattform), bessere Erschliessungsqualität dank neuer Angebote etc. 

 

Um solche Chancen zu nutzen, müssen Bund, Kantone, Städte und Gemeinden die Rahmenbedingungen frühzeitig und wirkungsvoll anpassen. Ohne angemessene Regulierungen drohen Konflikte zwischen Mensch und Maschine sowie mehr Stau, wie die Studie Studie «Einsatz automatisierter Fahrzeuge im Alltag - Denkbare Anwendungen und Effekte in der Schweiz» zeigt (vgl. unten). In einem ersten Schritt sind die Koordination aller beteiligten Akteure und der nationale Erfahrungsaustausch zu stärken.

 

Schlusswort von Renate Amstutz, Direktorin Schweizerischer Städteverband, am Parlamentarieranlass «Selbstfahrende Fahrzeuge» von umverkehR . 4. Dezember 2018

Studie «Einsatz automatisierter Fahrzeuge im Alltag - Denkbare Anwendungen und Effekte in der Schweiz»

Das Automatisierte Fahren wird heute oft noch vor allem technologie- und industrieseitig betrachtet. Doch: Welchen Einfluss haben automatisierte Fahrzeuge auf die Kapazitäten der Verkehrsinfrastruktur? Welche neuen Infrastrukturen braucht es? Welche Gesetzesanpassungen werden nötig? Welches sind die Rollen und Verantwortlichkeiten der Behörden? Welche Mobilitätsangebote haben Marktchancen?

 

Um Antworten auf solche Fragen zu gewinnen, haben sich der Schweizerische Städteverband, die Städte Zürich und Bern, die Kantone St. Gallen und Zürich, die Schweizerische Südostbahn, der Basler-Fonds und weitere Partner im Rahmen der Studie «Einsatz automatisierter Fahrzeuge im Alltag – Denkbare Anwendungen und Effekte in der Schweiz» während zwei Jahren intensiv mit dem Thema befasst.

 

Nach einer breiten Grundlagenanalyse im ersten Jahr wurden seit Herbst 2017 zahlreiche Themen vertieft behandelt, darunter die besonderen Herausforderungen für Städte und Agglomerationen, die Anforderungen an die Verkehrstechnik, Daten- und IT-Infrastrukturen, die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, mögliche Angebotsformen im kollektiven Verkehr oder im Güterverkehr und der Citylogistik. 

Studienpartner:

BaslerFonds; Schweizerischer Städteverband SSV; Stadt Zürich (Tiefbauamt, Dienstabteilung Verkehr, Verkehrsbetriebe Zürich);Stadt Bern (Direktion Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün, Verkehrsplanung); Bernmobil; Schweizerische Südostbahn AG (SOB); Kanton St. Gallen (Tiefbauamt, Amt für öffentlichen Verkehr); Kanton Zürich (Amt für Verkehr, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft); Kanton Basel-Stadt (Bau- und Verkehrsdepartement, Mobilität); Basler Verkehrsbetriebe BVB; Kanton Obwalden (Raum und Verkehr); Stadt Winterthur (Amt für Städtebau); AXA (Unfallforschung & Prävention); Postauto; Stadt Zug; Stadt Nyon; Stadt Pully; Gemeinde Regensdorf; Stadt St. Gallen (Amt für Umwelt und Energie); Autobus AG Liestal AAGL; Viasuisse AG; Coop; Galliker Transport

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